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Klecksographien
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Justinus Kerner
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Beim Niederschreiben seiner Werke verunstalteten oft Tintenkleckse (schwäbisch „Dintensäue“) das Geschriebene. Diese Kleckse regten Kerners Phantasie an, er „sah“ in ihnen Figuren und arbeitete Figuren und Gesichter mit wenigen Federstrichen heraus (Pareidolie). Zu diesen Figuren, die er auch als „Hadesbilder“ bezeichnete, schrieb er kleine Texte nieder, die diesen eine tiefere Bedeutung verliehen (Apophänie). Quelle: Justinus Kerner: Werke. 6 Teile in 2 Bänden, Band 2. Bong, Berlin 1914. Erstdruck: Stuttgart 1890 (posthum). Ausgabe enthält zum seitengenauen Zitieren die Paginierung der Originalausgabe. Die Seitenmarkierungen befinden sich am Ende der Originalseite. Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe ist die bei Zeno.org erschienene gemeinfreie Version des Textes Über den Autor: Geboren am 18.9.1786 in Ludwigsburg; gestorben am 21.2.1862 in Weinsberg. Kerner war das sechste und jüngste Kind eines Oberamtmanns und Regierungsrats. Seine Kindheit verlebte er in Maulbronn und Ludwigsburg, wo er die Lateinschule besuchte und eine kaufmännische Lehre absolvierte. 1804 bis 1808 studierte er Medizin in Tübingen, daneben pflegte er den Umgang mit einem Kreis von Freunden der lyrischen Dichtung, unter ihnen Uhland , Karl Mayer, Heinrich Köstlin, Varnhagen von Ense. Seine ersten Gedichte veröffentlichte Kerner 1807/08 in Leo von Seckendorfs »Musenalmanachen« und in Arnims »Zeitung für Einsiedler«. Eine einjährige Bildungsreise führte ihn im Frühjahr 1809 nach Hamburg, wo er in einem von seinem Bruder geleiteten Spital arbeitete; von dort aus besuchte er Fouqué und Chamisso in Berlin. Im Herbst 1809 reiste er weiter nach Wien, dort hatte er Umgang mit Dorothea und Friedrich Schlegel und lernte Beethoven kennen. Ab Herbst 1810 wirkte er als praktischer Arzt in kleinen württembergischen Orten, ab Januar 1819 in Weinsberg. In Zusammenarbeit mit Uhland und Schwab erstellte er zwei Sammelwerke, den »Poetischen Almanach für das Jahr 1812« (Herausgeber Kerner) und den »Deutschen Dichterwald« (Herausgeber Kerner, Fouqué ; und Uhland ). In die württembergischen Verfassungskämpfe (1817-1819) griff er mit einigen Aufsätzen ein, zog sich aber später auf eine politikfeindliche Innerlichkeit zurück. Sein 1822 in Weinsberg erbautes Haus wurde zu einem der geistigen Zentren Württembergs. Ab 1851 erblindete er zunehmend.
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