Main
Stoßseufzer aus Bayreuth
Stoßseufzer aus Bayreuth
Oskar Panizza
5.0
/
5.0
0 comments
Quelle: Die Menschenfabrik und andere Erzählungen, S. 185-202.
Erstdruck: In: Die Gesellschaft Jgg. 7, H. 9 vom September 1891,
S. 1361-1370.
Oskar Panizzas "Stoßseufzer aus Bayreuth" ist eine bissige Satire, die sich gegen die übertriebene Verehrung Richard Wagners richtet. Panizza, bekannt für seine provokanten und oft anstößigen Schriften, nimmt in diesem Werk die Wagnerianer aufs Korn und entlarvt die absurden Ausmaße ihrer Bewunderung.
Inhaltlich handelt es sich um einen offenen Brief an einen Redakteur, in dem Panizza seine persönlichen Erfahrungen mit der Musik Wagners schildert. Er beschreibt, wie ihn die Musik zunächst faszinierte, später jedoch zutiefst enttäuschte. Mit sarkastischem Humor und ironischen Übertreibungen zeichnet er ein Bild von einer fanatischen Anhängerschaft, die Wagner zu einem nahezu religiösen Idol erhoben hat.
Panizza spart nicht mit Kritik an den musikalischen Werken selbst. Er bemängelt die melodische Armut, die harmonische Überfrachtung und die oft unverständlichen Texte. Insbesondere die berühmten Wagner-Opern wie "Tristan und Isolde" oder "Der Ring des Nibelungen" werden von ihm aufs Korn genommen.
Die zentrale Botschaft von "Stoßseufzer aus Bayreuth" ist die Kritik an einer unkritischen Verehrung von Kunst und Künstlern. Panizza fordert dazu auf, sich ein eigenes Urteil zu bilden und nicht einfach einer allgemeinen Meinung zu folgen. Seine Satire ist dabei nicht nur eine Abrechnung mit Wagner, sondern auch eine allgemeine Kritik an der Bildung einer Kultfigur.
Comments of this book
There are no comments yet.