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Die Schrift 2 : Bücher der Geschichte
Die Schrift 2 : Bücher der Geschichte
Martin Buber; Franz Rosenzweig
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Verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig 8. Auflage der neubearbeiteten Ausgabe von 1955 Bücher der Geschichte Inhalt: Das Buch Jehoschua [Josua]. Das Buch Richter. Das Buch Schmuel [Samuel]. Das Buch Könige. Aufgabe der Übersetzung: »… der auffälligste Zug an Bubers Übersetzung: die minutiöse Sorgfalt, mit der die deutsche Übersetzung sich an den Urtext hält: in den Vokabeln, in der Wortfügung, in der Satzgestalt. [… ] In einem ist sie ganz gelungen […]: in der Aufspürung der ursprünglichen Satzzusammenhänge. Was damit gemeint ist, deutet das Druckbild dem ersten Hinsehen an […]: der massive Block des Satzspiegels, wie wir ihn von Romanen bis zur Zeitung gewohnt sind, ist hier in der Weise aufgelöst, daß die Sätze wieder für sich stehen, als selbständige, in sich geschlossene Ganzheiten. Hält man eine der modernen [...]Übersetzungen daneben oder die Luthers, wird sofort klar, daß es sich hier nicht um einen formalen Unterschied handelt. Der Unterschied geht sehr tief: die Bubersche Übersetzung versucht, an die Stelle des Gedankenzusammenhangs wieder den Zusammenhang von Vorgängen zu setzen. Ein Satz setzt einen Vorgang. Er ist als solcher etwas Ganzes, in sich Ruhendes, für sich Seiendes. Folgt man lesend langsam den Sätzen, so entsteht vor dem Lesenden die Folge von Vorgängen […]. Beim Lesen oder lesenden Hören dieser Sätze kann die Reflexion fast ganz oder ganz ausscheiden; die Worte nehmen den Hörenden ganz von selbst in die Teilnahme. Man braucht nicht zu denken, sondern hört einfach: Er hob seine Augen, sah. Das, was er sieht, wird ein eigener Satz […], das Moment des Überraschtseins wiederum konkret in der Demonstrativinterjektion da! (bei Luther siehe! ) gezeichnet: da, drei Männer, aufrecht vor ihm. […] Er sah … lief … neigte sich zur Erde. Obwohl drei Verben enthaltend, ist es doch nur ein Vorgang, den dieser Satz zeichnet: die durch das Sehen ausgelöste Bewegung, die im Sich-Neigen vor dem Gesehenen endet. […] Das Ganze ist ein winziges Stück Alltag, aber in vollendeter Kunst erzählt. Einer Kunst, zu der uns der Zugang erst wieder eröffnet werden muß. Ein wesentliches Stück dieses Eröffnens ist Bubers Übersetzung.« Claus Westerman
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