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Die Geschichte der Stunde : Uhren und moderne Zeitordnungen
Die Geschichte der Stunde : Uhren und moderne Zeitordnungen
Gerhard Dohrn-van Rossum
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Jahrtausendelang wurde die Zeit mit Sonnenuhren und Wasseruhren gemessen, wurde von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gearbeitet. Im christlichen Abendland wurde der Tag bis ins Hochmittelalter nur nach dem liturgischen Läuten der Kirchen- und Klosterglocken cingetcilt. Als im 14.Jahrhundert die mechanische Schlagwerk-Uhr erfunden war, die den Tag in vierundzwanzig Stunden einteilte und als überall gehörter Zeitgeber das ganze Leben zu rhythmisieren begann, hatte sich eine Revolution vollzogen. Ratssitzungen, Märkte, Gottesdienste, Folterungen, Arbeitszeiten, Produktionsfristen, Postverkehr, Stundenlöhne, Schulstunden - das ganze Leben konnte auf neuartige Weise zeitlich abgestimmt werden. Die Gesellschaft wurde durch die Schlüsselmaschine Uhr in den Gleichtakt gebracht, der unsere Existenz bis heute bestimmt: als zuverlässiges Maß, aber auch als Diktat und als Disziplinierung des öffentlichen wie des privaten Lebens. Gerhard Dohrn-van Rossum hat die Geschichte dieses Prozesses anschaulich, materialreich und spannend aufgezeichnet.
Der Autor
Gerhard Dohrn-van Rossum, geboren 1947, studierte Geschichte und Philosophie in Berlin und Heidelberg. Die vorliegende Studie basiert auf seiner Habilitation an der Universität Bielefeld. Nach Gastdozenturen in Chicago und Zürich lehrt er gegenwärtig Mittelalterliche Geschichte an der TU-Chemnitz
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