Stephanie und das vorige Leben

Eine phantastische Geschichte, die mit einem Traum anfängt: Stephanie träumt, mitten in der Nacht aufzuwachen - an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit, in einem anderen Leben. Es ist ein Traum, der immer wiederkehrt; und von Mal zu Mal gewinnt die Traumwelt an Detail: mehr und mehr gelingt es Stephanie, sich in ihr zurechtzufinden — sie fürchtet diese fremde Welt und fühlt sich dennoch unwiderstehlich von ihr angezogen. Der Traum verwandelt sich in Wirklichkeit — in eine Wirklichkeit, die sie in sich aufnimmt, bis zu dem Augenblick, in dem sie nicht mehr in ihr eigenes Dasein zurückkehren kann. Wer hätte nicht schon einmal davon geträumt, die eigene Identität mit einer anderen zu vertauschen, aus dem Kerker von Kaum und Zeit des eigenen Lebens auszubrechen. Gerade dies aber ist es, was Stephanie widerfährt. Sie tut den Schritt vom Heute ins Gestern, vom zwanzigsten ins achtzehnte Jahrhundert, von Deutschland nach Spanien, von ihrem eigenen in ein "voriges" Leben — und damit in das Abenteuer einer schweren Schuld, die das neue Leben ihr unversehens aufbürdet, und mit der sie, koste es, was es wolle, fertig werden muß. Eine unerwartete Situation folgt der anderen; Stephanie besteht sie alle — bis auf die letzte … Ein faszinierender Roman, von Herbert Rosendorfer meisterhaft erzählt — mit einem Realismus, der auch das Phantastische immer wieder auf den Boden des psychologisch Überzeugenden herabholt; mit Humor und wie sich von selbst versteht — mit einer angemessenen Dosis von Zauberei und schwarzer Magie: eine fesselnde Geschichte auf dem schmalen Grat zwischen Traum und Wirklichkeit.