S*xualität unter dem Hakenkreuz : Manipulation und Vernichtung der Intimsphäre im NS-Staat

»Ich fürchte, ich bringe den Frauen kein Glück« - so die Reaktion Hitlers auf den Selbstmordversuch einer seiner Verehrerinnen. Schwerwiegender als das durchwachsene Liebesleben vieler NS-Größen war aber die destruktive Haltung der Nationalsozialisten zu Lust und Gefühl. Stefan Maiwald und Gerd Mischler zeigen, wie das Naziregime versuchte, Familienleben und Sexualität vollständig dem Primat der Ausbreitung der arischen Rasse zu unterwerfen und gleichzeitig alle Formen der Sexualität auszumerzen, die nicht diesem Ziel dienten. Frauen wurden zunehmend auf die Funktion bloßer »Gebärmaschinen« reduziert, homosexuelle Männer sahen sich einer brutalen, generalstabsmäßig organisierten Verfolgung ausgesetzt. Der Rassenwahn mündete in Zwangssterilisation und Auslese durch linientreue Forscher. Eine breit angelegte und brillant geschriebene Schilderung der Unterdrückung von Liebe und [...]Sinnlichkeit im Dritten Reich. Die Autoren Stefan Maiwald, geboren 1971, studierte Politikwissenschaften in Braunschweig und Hamburg und schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, taz und Badische Zeitung . Gerd Mischler, geboren 1970, studierte Geschichte, Literaturwissenschaft und Jura in München, Passau, London, Norwich und Edinburgh und lebt als freier Publizist in München.